Lässt Du Dich von Deinen Kindern manipulieren?
By Dr. Margaret PaulDecember 31, 2006
This is a German translation of the article, Are You Letting Your Children Manipulate You?
Are You Letting Your Children Manipulate You?
Lässt Du Dich von Deinen Kindern manipulieren?
Translated by Frank Böh
Rachael ist die junge Mutter von Nathan (2 Jahre). Rachael arbeitet Teilzeit von zuhause aus, sie hat für fünf Tage die Woche eine Haushälterin. Rachael kam wegen ihrer Probleme mit Nathan zu mir.
"Wenn Nathan bei David (ihrem Ehemann) ist, ist er in Ordnung. Er verehrt David und hört gut auf ihn. Wenn er bei Amalia (ihrer Haushälterin) ist, ist er in Ordnung. Er liebt sie und spielt ruhig mit ihr. Aber wenn er bei mir ist, ist er unmöglich. Er hat Wutanfälle, wenn es nicht nach seiner Nase geht. Er lässt sich abends von David leicht ins Bett bringen, aber nicht von mir. Ich möchte so gern eine gute Mutter sein und ich kann nicht verstehen, was ich falsch mache. Ich zeige mich ihm nie verärgert, aber manchmal möchte ich ihn quer durch das Zimmer werfen! Ich brauche Hilfe!"
"Rachael, wenn Du mit Nathan zusammen bist, was denkst Du ist Dir wichtiger - ihn dazu zu bringen, dass er Dich liebt, oder dass Du selbst liebevoll zu Dir bist?"
Rachael antwortetet sofort. "Ihn dazu zu bringen, dass er mich liebt. Ich denke nie daran, mich selbst zu lieben. Ich möchte nur, dass er mich liebt. Wenn er mich liebt, dann weiß ich, daß ich eine gute Mutter bin."
"Und was bedeutet es Dir, wenn Du eine gute Mutter bist?"
"Es bedeutet für mich, daß es mir gut geht."
"So hast Du Nathan die Aufgabe übergeben, Deinen Wert zu definieren. Er muss Dich lieben, damit es Dir gut geht. Was denkst Du, ist für David am wichtigsten?"
"Oh, David sorgt gut für sich selbst. Er scheint wirklich nicht besorgt zu sein, ob Nathan ihn liebt. Er ist sehr liebevoll zu Nathan, aber wenn David zu Abend essen möchte, wenn Nathan mit ihm spielen will, dann isst er einfach und David scheint es zu aktzeptieren. Wenn ich frühstücken will und Nathan will spielen, bekommt Nathan einen Wutanfall."
"Rachael, Nathan hat gelernt, dass er Dich manipulieren kann, weil Du so besorgt darum bist, wie er für Dich fühlt. Solange es für Dich wichtiger ist, dass er Dich liebt, anstatt Dich in Liebe um Dich zu kümmern, wird er in der Lage sein, Dich zu manipulieren. Das ist weder gut für ihn noch für Dich. Es ist eine zu grosse Last für ihn, die Verantwortung dafür zu haben, Deinen Wert zu definieren. Solange Dein Wert damit verknüpft ist, eine gute Mutter zu sein, wird er Dich manipulieren können."
"Ich verstehe. Amalia ist wie David. Wenn sie zu tun hat, dann erwartet sie einfach, dass Nathan für sich alleine spielt, und er tut es. Sie liebt ihn, aber sie ist sich sicher in dem was sie tut. Ich erkenne, dass ich immer nachgebe, weil ich nicht will, dass er wütend auf mich ist. Was kann ich tun, um das zu ändern?"
"Als erstes musst Du bewusst Deinen Selbstwert davon trennen, eine gute zu Mutter sein. Du musst innere Arbeit leisten, um Deinen Wert unabhängig vom Muttersein definieren zu können. Deine Bedeutung von Wert muss an das geknüpft werden, dass Dich ausmacht - Deine Freundlichkeit, Mitgefühl, Einfühlungsvermögen, Wärme, Lebendigkeit. Du musst Verantwortung dafür übernehmen, Deinen Wert selbst zu definieren, anstatt Nathan, David oder jemand anderes dafür verantwortlich zu machen."
"Zweitens musst Du dafür sorgen, Dich um Dich selbst in dem Maß zu kümmern, wie Du das für Nathan tust. Nathan ist ein Flegel Dir gegenüber, weil Du Dich nicht um Dich kümmerst wenn Du mit ihm zusammen bist, also hat er gelernt, sich auch nicht um Dich zu sorgen. Du lehrst ihn, gedankenlos zu Dir zu sein, weil Du Dich nicht um sich selbst kümmerst."
"Okay, ich glaube, ich verstehe das. Ich werde wirklich versuchen, es anders zu machen."
Nächste Woche hatten wir ein Telefongespräch und Rachael berichtete mir, dass sich die Dinge bereits drastisch verändert hatten. Nathan hörte ihr jetzt zu, ging gut ins Bett wenn sie ihn hinlegte, und schien allgemein fröhlicher zu sein. Seine Wutanfälle hatten noch nicht vollständig aufgehört, aber sie waren seltener geworden. Auch Rachael fühlte sich auch besser, weil sie begonnen hatte, sich mehr um sich und ihre eigenen Bedürfnisse zu kümmern. Zum ersten Mal seit Nathans Geburt hatte sie sich Zeit für sich selbst genommen.
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By Dr. Margaret Paul